Einführung in den ersten Brief an die Korinther

Das 46. Buch der Bibel, das 7. im Neuen Testament


Den ersten Brief an die Gemeinde in Korinth schrieb Paulus vermutlich um 55 n. Chr. während seines Aufenthaltes in Ephesus auf der dritten Missionsreise.

Korinth, im Süden Griechenlands gelegen, war zu dieser Zeit eine große und wichtige Handelsstadt, ein Schnittpunkt des römischen und griechischen Kulturkreises mit vielen reichen Bürgern aber auch sehr vielen Sklaven und einem hohen jüdischen Bevölkerungsanteil.

Auf seiner zweiten Missionsreise besuchte Paulus um das Jahr 49 Korinth und lehrte etwa eineinhalb Jahre die gute Botschaft von Christus mit dem Ergebnis, dass eine größere Gemeinde entstand.
Der Brief lässt erkennen dass die Gemeinde weiter gewachsen sein muss, dass damit jedoch auch viele Konflikte und Spannungen entstanden.

Paulus spricht die Probleme im Einzelnen schonungslos an:

  • Es gab Gruppenbildung und Spaltungen in der Gemeinde – Kapitel 1,10 bis 4,21
  • Probleme unter ethischen Gesichtspunkten – Kapitel 5 und 6
  • Sittlich-moralische Verfehlungen – Kapitel 5,1 bis 5
  • Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde die vor weltlichen Gerichten ausgetragen wurden – Kapitel 6,1 bis 11
  • Unterschiedliche Lehrmeinungen bezüglich Ehe und Ehelosigkeit – Kapitel 7,1 bis 40
  • Eine große Unsicherheit in Bezug auf den Umgang mit den heidnischen Religionen und Gebräuchen.
  • Auch gab es viele Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde bezüglich der wahren Lehre über die Auferstehung, dem Abendmahl, dem Gebrauch der geistigen Gaben, der wirklichen Freiheit eines Christen, dem Verhalten gegenüber einander und vor allem dem persönlichen Verhalten und der Geisteshaltung eines echten Nachfolgers Jesu.

Wir finden im ersten Korintherbrief viele praktische Anweisungen für das Leben als Christ, der Zusammengehörigkeit der Gemeinde als Braut Christi sowie deren Aufgaben und auch grundlegende Lehren über den Heilsplan Gottes sind in diesem Brief enthalten.


Gliederung des ersten Korintherbriefs:


Kapitel 1 bis 3 – Die Einheit der Gemeinde gegenüber den Parteiungen

Kapitel 4 bis 11 – Die Ordnung der Gemeinde gegenüber aufkommenden Verwirrungen

Kapitel 12 bis 16 – Die Lehren der Gemeinde und der Geistesgaben gegenüber ihrem Mißbrauch


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