Einführung in den Brief des Judas
Das 65. Buch der Bibel, das 26. im Neuen Testament
Der Judasbrief enthält viele Bezüge und auch weitere Ergänzungen zum zweiten Brief des Apostels Petrus.
Zwischenzeitlich hatte der, durch Irrlehren entstandene, Abfall in den Gemeinden bereits größere Ausmaße angenommen, wir können davon ausgehen dass der Brief wenige Jahre nach dem Zweiten des Petrus geschrieben wurde.
Die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. hatte jedoch noch nicht stattgefunden, deshalb wird eine Entstehungszeit des Briefes um das Jahr 68 angenommen.
Der Verfasser des Briefes stellt sich unter dem Namen Judas, einem Knecht von Jesus Christus, aber einem Bruder des Jakobus vor.
Damit ist er wahrscheinlich einer der vier (Halb-) Brüder von Jesus Christus, in Matthäus Kapitel 13 im Vers 55 werden ihre Namen genannt.
Nach den Überlieferungen hatten sein Bruder Jakobus, Paulus und Petrus bereits den Märtyrertod erlitten.
Judas gehörte, aller Wahrscheinlichkeit nach, zum leitenden Kreis der Gläubigen in Jerusalem und besaß eine große Autorität in den jungen Gemeinden.
Es gibt jedoch auch Bibelausleger die eine mögliche Verfasserschaft durch,
- den Apostel Judas, den Sohn des Jakobus (Lukas 6, 16 und Apostelgeschichte 1, 13) – oder
- Judas Barsabbas, einem Propheten, der ebenfalls in der Apostelgeschichte erwähnt wird und Paulus mit Barnabas nach Antiochia begleitete um die Ergebnisse des ersten Apostelkonzils bekannt zu machen,
für möglich halten.
Das Thema des Briefes von Judas ist der Kampf, für den wahren Glauben und gegen die sich ausbreitenden Irrlehren, welche Gottes Gnade für einen verwerflichen Lebensstil mißbrauchen und die Erlösung durch Jesus Christus verleugnen.
Zur Verdeutlichung seines Anliegens führt Judas in diesem kurzen Brief gleich mehrere Stellen aus dem Alten Testament, zum Vergleich für uns, an.
Gliederung des Judasbriefs:
Verse 1 bis 4 – Grüße, Segen und das Anliegen des Schreibens
Verse 5 bis 16 – Ankündigung des Gerichts und der Bestrafung von falschen Lehrern
Verse 17 bis 23 – Anweisungen an die Christenheit
Verse 24 und 55 – Lobpreis an Gott