Einführung in das Buch Nehemia

Das 16. Buch der Bibel, Wiederherstellung jüdischen Lebens in Jerusalem

Nehemia („der Herr hat getröstet“) hatte ursprünglich eine hohe Stellung am persischen Königshof unter König Artaxerxes (Artasasta) inne, er wurde von diesem im April oder Mai des Jahres 445 vor Christus zum Statthalter der Provinz Juda berufen.

In Jerusalem beginnt er mit den zurückgekehrten Juden mit dem Bau der Mauer.
Zum einen um dem Ort wieder den Status einer Stadt zu verleihen, zum anderen um den Tempel und Gottesdienst vor den umgebenden Heiden zu schützen.

Auf geistigem Gebiet erfolgt eine Erneuerung durch den Priester Esra und gemeinsam setzen sie politische Reformen um und weihen die erneuerte Stadtmauer Jerusalems.
Wiederstand erfolgt dabei nicht nur durch das heidnische Umland sondern auch durch führende Juden die ihren eigenen Vorteil suchen.

Zusammen bilden die Bücher Esra und Nehemia den Zeitraum zwischen den Jahren 538 bis 433 vor Christus ab.
Es ist eine Zeit der Wiederherstellung des jüdischen Lebens im verheißenen Land, wobei dieser sowohl äußerlich mit dem Bau des Tempels und Jerusalems, als auch „innerlich“ mit der Reinigung von fremden Glaubensinhalten und der Errichtung des religiösen Gottesdienstes stattfand.

Im Gegensatz zu seinem heutigen Nachfolgestaat Iran, der als festes Ziel die vollständige Vernichtung Israels hat, bedeuteten die Könige des persischen Großreiches einen Segen für Gottes Volk, indem sie ihnen gestatteten aus der Verbannung zurückzukehren und Jerusalem wieder aufzubauen.

Das Buch Nehemia gehört in christlichen Bibeln zu den Geschichtsbüchern. Im hebräischen Tenach ist die Schriftrolle gemeinsam mit Esra am Ende, unter den drei prophetisch-geschichtlichen Büchern der Schriften (Ketuvim) zwischen Daniel und der Chronik angeordnet.

Gliederung des Buches Nehemia: