Einführung in den Brief an Titus

Das 56. Buch der Bibel, das 17. im Neuen Testament


Zusammen mit dem 1. und 2. Brief an Timotheus gehört der Titusbrief zu den sogenannten Pastoralbriefen.
Der Brief an Titus ist an einen engen Mitarbeiter des Paulus gerichtet, der ihn schon im Jahr 48 nach Christus zum Apostelkonzil in Jerusalem begleitete.

Titus gilt als der erste Bischof auf Kreta, dort bestand ein festgefügter Bezug zu ihrer eigenen 2000 jährigen minoischen Kultur, was die Vermittlung des christlichen Glaubens erschwerte.

Der Apostel erinnert Titus im ersten Teil des Briefes daran weshalb er auf der Mittelmeerinsel Kreta zurückbleiben solle und wofür er Verantwortung trage.

Seine Aufgabe bestand zum einen darin eine christliche Gemeindestruktur und Hausgemeinden aufzubauen, „Älteste“ (eine Leiterschaft in der Gemeinde) einzusetzen und eine ordentliche Verwaltung sicherzustellen.

Zum zweiten hatte Titus den Auftrag die junge Gemeinde vor aufkommenden Irrlehren zu verteidigen, speziell wird hier eine Vorstellung angesprochen die über die Entstehung der Welt spekulierte.
Zum Schutz der Gemeinde kann, wenn die anderen Mittel versagen, auch der Ausschluß aus der Gemeinschaft drohen.

Der zweite Teil des Schreibens beinhaltet ausführliche Anweisungen über das Gemeindeleben.
Paulus benennt darin die verschiedenen Mitgliedergruppen der Versammlung, Ältere und Jüngere, Frauen, Männer und Sklaven.

Alle Teile des Leibes Jesu sollen ein vorbildliches Leben führen um die christliche Botschaft bei den Ungläubigen nicht durch moralisches Fehlverhalten in Verruf zu bringen.
Gottes Wunsch ist, dass alle Menschen die Errettung duch den Glauben an Jesus Christus annehmen.

Inhaltlich besteht eine Änlichkeit mit dem ersten Timotheusbrief wobei der Schwerpunkt bei Titus mehr auf den Gemeindebau gelegt wird.

Paulus verfasst den Brief an Titus vermutlich zwischen den beiden Briefen an Timotheus, um das 65. Jahr unserer Zeitrechnung.


Gliederung des Titusbriefs:


Kapitel 1 – Die biblische Organisation christlicher Gemeinden und Voraussetzungen für den Dienst eines Leiters

Kapitel 2 – Seelsorge für die verschiedenen Personengruppen einer Gemeinde

Kapitel 3 – Allgemeine Anweisungen für den Dienst eines Seelsorgers


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