Einführung in den zweiten Brief an Timotheus
Das 55. Buch der Bibel, das 16. im Neuen Testament
Der zweite Brief an Timotheus gehört ebenso wie der Erste und der Titusbrief zu den Pastoralbriefen, in denen Paulus viele Unterweisungen für die Leiter der Gemeinden vermittelt.
Dennoch unterscheidet er sich von den beiden anderen durch seinen ganz persönlichen und vertrauten Ton.
Während Timotheus im ersten Brief noch als „echtes Kind / echter Sohn im Glauben“ angesprochen wird, verwendet Paulus in diesem Zweiten, seinem wahrscheinlich letzten Brief überhaupt, die Anrede „geliebtes Kind“.
Paulus spürt dass ihm nicht mehr viel Zeit auf dieser Welt verbleibt und bittet Timotheus, der sich immer noch in der Gemeinde in Ephesus aufhält, zu ihm in die Gefangenschaft nach Rom zu kommen.
Der zweite Thimotheusbrief wird teilweise auch als das Testament des Apostels bezeichnet.
Mit der prohetischen Sicht auf die Verführungen der Gemeinde und dem Abfall vom christlichen Glauben in der Endzeit, handelt es sich bei diesem Schreiben um einen ermahnenden Nachlass von Paulus, an alle kommenden Generationen der Christenheit, im guten Kampf des Glaubens standhaft zu bleiben.
Inhaltlich kann man auch diesen Brief in 2 Teile gliedern.
Im ersten Teil ermahnt Paulus den Timotheus fest zur Guten Botschaft von Jesus Christus zu stehen und seinem Vorbild auch in aufkommenden Leiden zu folgen.
Er ermutigt ihn auch darin, Gott in seiner Gnade wird Timotheus die dazu benötigte Kraft verleihen.
Der zweite Teil besteht aus praktischen Anweisungen zum Umgang mit Irrlehrern, hier muss eine freundliche aber klare Zurückweisung erfolgen, Diskussionen und Streitigkeiten sollen vermieden werden.
Das Auftreten von falschen Lehren ist ein Zeichen der letzten Zeit vor der Wiederkunft Christi, umso mehr soll das Evangelium zur Rettung der verlorenen Menschheit verkündet werden.
Der 2. Brief an Timotheus wurde zwischen den Jahren 65 und 67 n. Chr. aus der Gefangenschaft des Paulus in Rom abgefasst.
Gliederung des zweiten Timotheusbriefs:
Kapitel 1,1 bis 14 – Gruß, Danksagung und Ermahnung zum furchtlosen Zeugnis
Kapitel 1,15 bis 2,13 – Untreue sowie die Treue Gottes und mancher Menschen
Kapitel 2,14 bis 26 – Streitigkeiten in Gemeinden und richtiges Verhalten als Christenheit
Kapitel 3,1 bis 17 – Moralischer Verfall in der Endzeit, Ermutigung zu Treue und Vertrauen
Kapitel 4,1 bis 8 – Der gute Kampf des Glaubens mit treuer Verkündigung des Wortes
Kapitel 4,9 bis 22 – Persönliche Nachrichten, Grüße ünd Segenswünsche