Einführung in das erste Buch Samuel

Das 9. Buch der Bibel, Übergang der Richter- in die Königszeit

Die beiden Bücher von Samuel bilden ursprünglich zusammen ein Werk, vermutlich wurden sie geteilt damit der Umfang der Schriftrollen nicht zu unhandlich wurde.
Als Verfasser beider Bücher kann Samuel sicher nicht alleine gelten, die Bücher umfassen einen Zeitraum von etwa 150 Jahren, eventuell waren die Propheten Natan und Gad ebenfalls an der Entstehung der Schriften beteiligt.

Während wir die Bücher Samuels zu den Geschichtlichen Büchern rechnen, gehören sie im jüdischen Talmud zu den frühen Propheten (Nevi’im).

Inhaltlich schließt das erste Buch Samuel an das Buch der Richter an, es beschreibt den Übergang zu einer Monarchie in Israel.
Das Volk hatte genug von der Gottesherrschaft, die eine persönliche Verantwortung und Hingabe voraussetzte, und wollte wie die Nachbarvölker den scheinbaren Schutz durch einen König erhalten.

Der Mann Samuel vereinigt gleich mehrere biblische Ämter in seiner Person.
Er wurde er von dem Hohenpriester Eli als dessen Nachfolger erzogen, ist als der letzte große Richter Israels Führer und gleichzeitig ein Prophet, der dem Volk den Willen Gottes kundtat.

Zu denken gibt uns in dieser Schrift wie der Fall zweier Männer beschrieben wird die eine Berufung in das höchste Amt erhalten hatten, Eli dem Hohen Priester und Saul dem ersten König Israels.
Eine Lehre die wir ziehen können ist, dass weder Berufung noch Stellung einen Schutz bieten wenn wir nicht auch unseren Lebenswandel Gott unterordnen.

Das erste Buch von Samuel beginnt mit seiner Kindheit und Berufung zum Propheten.
Daran schließt sich die Geschichte des Verlustes und der Wiedererlangung der Bundelslade an, sowie die Forderung des Volkes nach einem Königtum.
Schließlich wird die Erhebung Sauls zum König, sein Niedergang und Tod sowie der Aufstieg Davids geschildert.

Gliederung des ersten Buches Samuel: